Warum nimmt der Mond zu?

Mondphasen und Mondgeographie

Manchmal steht der Mond am Himmel, ein anderes Mal ist er nicht zu sehen. Wo soll man also nach ihm suchen? Zudem verändert er ständig sein Aussehen, seine Phase.

Der Grund für diesen Phasenwechsel ist, dass wir während eines Mondumlaufs stets unter einem anderen Blickwinkel auf seine sonnenbeschienene Hälfte schauen. Ein ganzer Zyklus von Neumond bis Neumond dauert etwa 29,5 Tage. Wenn Sie über mehrere Tage hinweg jeweils etwa zur gleichen Zeit Richtung Mond blicken, können Sie erkennen, wie er sich relativ zur Sonne bewegt.

Fakten

Durchmesser: 3474km
Umlaufzeit um die Erde: 27d 7h 43m
Synodische Umlaufzeit (von Vollmond zu Vollmond): 29d 12h 44m

Deshalb nimmt der Mond zu und ab

Credits: NASA's Scientific Visualization Studio

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Der zunehmende Mond und Vollmond

Die meisten Himmelsbeobachter ärgern sich über den Vollmond, weil er viele der anderen Beobachtungsobjekte überstrahlt. Und auf dem Mond selbst erkennt man dann nur helle und dunkle Flecken, weil mit der Sonne im Rücken keine Schatten zu sehen sind.

Im Sommer steht der Vollmond tief am Himmel, im Winter dagegen zieht er in hohem Bogen von Ost nach West – gerade umgekehrt zur Sonne, da er ihr genau gegenübersteht. Ein paar Tage nach Vollmond kehren die Schatten wieder. Aber weil der Mond dann jeden Abend später aufgeht, dauert es immer länger, bis man ihn am Abendhimmel finden kann.

Der abnehmende Mond

Credits: NASA's Scientific Visualization Studio

Der Mann im Mond oder Mondgeographie

Der Anblick des Mondes ist uns so vertraut, dass wir ihn kaum als eigene Welt wahrnehmen. Während die meisten Monde der anderen Planeten viel kleiner als der jeweilige Zentralplanet sind, erreicht der Mond mehr als ein Viertel des Erddurchmessers. Er ist vermutlich in der Frühphase des Sonnensystems entstanden, als die Erde mit einem anderen großen Körper zusammenstieß.

Heute ist der Mond eine "tote" Welt ohne nennenswerte Atmosphäre, und sein einstmals flüssiger Kern ist längst erstarrt. Seit seiner Entstehung vor 4,5 Milliarden Jahren ist er von zahllosen Asteroiden bombardiert worden. Die größten Löcher wurden später durch Lava aus dem Mondinneren aufgefüllt und erscheinen heute als dunkle Flecken, die wir Mondmeere (lat.: Mare, Mehrzahl: Maria) nennen.

Wenn wir vom Wechsel der Mondphasen absehen, so zeigt uns der Mond stets den gleichen Anblick, obwohl er ständig um die Erde läuft. Warum sehen wir dann nicht gelegentlich auch seine Rückseite?

Credit: NASA/GSFC/Arizona State University

Die dunkle Seite des Mondes?

Die Antwort ist ganz einfach: Für eine Drehung um die eigene Achse (eine Rotation) braucht der Mond genauso lange wie für einen Umlauf um die Erde; man nennt dies eine gebundene Rotation. Früher mag sich der Mond schneller gedreht haben, aber seit langer Zeit wendet er uns immer die gleiche Seite zu, und das gilt auch für die meisten anderen großen Monde und ihre Zentralplaneten.

Mitunter bezeichnen die Menschen die Rückseite des Mondes fälschlicherweise als die dunkle Seite des Mondes; dabei bekommt sie genauso viel Sonnenlicht ab wie die erdzugewandte Seite. Bei Neumond zum Beispiel liegt die Mondrückseite voll im Sonnenlicht. Sehen oder fotografieren kann man sie nur von einem Raumschiff aus, das sich hinter dem Mond befindet. Diese Seite ist ebenfalls von zahllosen Kratern bedeckt, enthält aber nur zwei kleinere Mondmeere.

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